Florian Leupold, Business Lead Infrastructure Projektmanagement

Florian Leupold Business, Lead Infrastructure Projektmanagement

Die Kultur war für mich einer der Gründe zu CS zu kommen.


Von Florian Leupold

Hi Florian, sei so nett und stelle Dich unseren Leser:innen bitte kurz vor.

Sehr gern. Mein Name ist Florian Leupold, ich bin 34 Jahre alt und arbeite seit 9 Jahren bei CS.

2013 habe ich während meinem Studium als Wirtschaftsingenieur mit der technischen Vertiefung Maschinenbau bei CS als Werkstudent und Masterand angefangen.

Was hat Dich damals an der Beratung gereizt?

Zum einen hatten wir während meines Studiums einige Gastvorträge von Consultants, die ich mir sehr gerne angehört habe und wodurch die Begeisterung für diese Art von Job geweckt wurde. In relativ kurzer Zeit viele Branchen und Unternehmen kennenlernen, ohne sich dabei nur auf ein bestimmtes Produkt festlegen zu müssen, das hat mich einfach gereizt.

Auch war mir in meinem Studium, neben den technischen Aspekten, das Thema „Mensch“ wichtig. Also wie kann man den Faktor Mensch bei Themen wie Projektmanagement und Innovationen in den Mittelpunkt stellen.

Auf einer Karrieremesse habe ich dann CS kennengelernt und der Rest ist Geschichte.

Und wie hat sich der Beruf dann für Dich nach Deinem Einstieg dargestellt?

Am Anfang habe ich vor allem viele kurze Projekte in diversen Branchen wie Handel, Finanzen, Luftfahrt kennengelernt. Das war schon wirklich sehr lehrreich.

Nach einem längeren Einsatz in einem IT-Projekt habe ich jedoch gemerkt, dass ich das "Technische" aus meinem Studium noch stärker in meine Arbeit einbringen möchte.

Zu dieser Zeit hatten wir auch einige Projekte im Bereich Infrastruktur und ich habe intern mein Interesse dafür bekundet. Denn technischer Anlagenbau, Tunnelbau mit entsprechenden Maschinen, war für mich als „Maschinenbauer“ dann wieder etwas handfester (lacht).

Wie ging es dann für Dich weiter?

Ich war danach 4 Jahre lang in einem Großprojekt für Übertragungsnetze bzw. Stromnetzausbau.

Hier ging es um die Planung von Stromtrassen quer durch Deutschland, Ausschreibungsverfahren von Konvertern, aber auch um den Bau von Sonderbauwerken wie einem Tunnel unter der Elbe mit ferngesteuerten Tunnelfahrzeugen.

Interessant ist, dass dabei umwelttechnische Aspekte immer stärker in den Vordergrund gerückt sind, zum Beispiel bei der Frage, wie durch den Trassenbau landwirtschaftliche Nutzflächen möglichst wenig beeinflusst werden.

Seit diesem Jahr betreue ich ein Ausbauprojekt im Bereich Schienennetze. Hier werden Kreuzungen und Tunnelbauwerke geplant und umgesetzt. Wir haben die Aufgabe, ein Projektsteuerungskonzept zu entwickeln und nachhaltig in den Projektteams zu verankern.

Stellen wir an dieser Stelle mal eine ketzerische Frage: Welchen Mehrwert liefert eigentlich eine Beratung zu diesen Infrastrukturprojekten und warum macht sowas nicht einfach das verantwortliche Unternehmen selbst?

Durch unsere Erfahrung aus vielen Projekten und mit unterschiedlichen Kunden und Branchen können wir in einem ersten Schritt, gerade bei sehr großen und komplexen Projekten, dabei helfen Strukturen und Prozesse zu etablieren oder zu optimieren.

Und wir helfen unseren Kunden mit unserer Kapazität dabei, sich auf ihr Kerngeschäft zu fokussieren. Durch unsere Unterstützung bspw. bei der Arbeitsplanung und -steuerung oder bei der Ausarbeitung von Entscheidungsvorlagen für die Management-Ebene, können sich die Ingenieur:innen, Techniker:innen oder Bauplaner:innen auf ihre Themen konzentrieren.

Durch unsere eigenen Fachleute, wie Bau-, Umwelt- oder Wirtschaftsingenieur: innen oder auch IT-Expert:innen, können wir außerdem einen nahtlosen Übergang zu allen Stakeholdern schaffen.

Was sind aus Deiner Sicht die 3 wichtigsten Eigenschaften, die man als Consultant mitbringen sollte?

Als Erstes wäre das für mich eine schnelle Auffassungsgabe. Man muss sich teilweise sehr schnell in unterschiedliche Situationen, Themen und auch sein Gegenüber hineinversetzen können. Ich muss zum Beispiel begreifen, welche Herausforderungen der/die Bauabschnittsleiter:in gerade hat und ich muss diese auch dem Management präsentieren können. Das Gleiche gilt natürlich auch umgekehrt.

Entsprechend braucht man auch die Fähigkeit, das zu kommunizieren. Häufig gilt es, komplexe Sachverhalte zu abstrahieren und in einfache, greifbare Inhalte zu übersetzen. Am Ende des Tages müssen alle Projektbeteiligten, vom Ingenieur auf der Baustelle bis zum Manager 500km entfernt, die gleiche Vorstellung und Zielsetzung des Projekts begriffen haben.

Und die dritte wichtige Eigenschaft ist eine strukturierte Arbeitsweise. Oftmals muss man die Rahmenbedingungen und Strukturen eines Projekts erstmal selbst schaffen. Da hilft es enorm, wenn man nicht nur sich selbst, sondern auch andere strukturieren kann.

Danke für diesen tiefen Einblick in das Berater:innenleben! Um das Bild abzurunden, zum Abschluss noch eine Frage zu unserer CS-(Arbeits-)Kultur. Wie würdest Du diese beschreiben?

Die Kultur war für mich einer der Gründe zu CS zu kommen und auch die letzten 9 Jahre zu bleiben. Denn die Kultur hier ist einfach sehr stark geprägt durch ein partnerschaftliches, wenn nicht gar freundschaftliches Miteinander. Und das ist in einer Beratung tatsächlich nicht selbstverständlich. In diesem Kontext erinnere ich mich zum Beispiel an ein Projekt in Nordbayern:

Wir waren damals ein Team von zehn „CS-lern“ und hatten in Bayreuth alle im gleichen Hotel eingecheckt. Wir sind abends zusammen essen gegangen, haben zusammen auf die Projekterfolge angestoßen und uns eben auch gegenseitig geholfen, wenn es mal schwieriger lief. Dadurch, dass wir alle unter der Woche nicht zuhause waren, gab es nicht nur viel fachlichen Austausch, sondern auch irgendwann einen sehr persönlichen Austausch, der das Team geformt und zusammengeschweißt hat.

Florian, vielen Dank für das Interview.

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