Marie-Louise Paehr, Oberbauleiterin

Marie-Louise Paehr, Oberbauleiterin

Die letzten fünf Jahren, die ich in Schweden gearbeitet habe, haben mir gezeigt, dass viele Grenzen nur im Kopf existieren.


Von Marie-Louise Paehr

Karriere im Bau: Das macht eine Oberbauleiterin auf dem Projekt Weserquerung Bremen

Die Wayss & Freytag Ingenieurbau AG gehört zu den führenden deutschen Bauunternehmen. Mit unseren Kernkompetenzen wie Ingenieurbau, Tunnelbau oder Spezialtiefbau bilden wir seit knapp 150 Jahren die ganze Welt des Bauens ab. Heute gibt Marie-Louise Paehr, Oberbauleiterin im Bereich Nord, einen Einblick in ihre spannende Position.

Warum hast du dich für die Baubranche entschieden?

Meine Tante ist Bauingenieurin und hat mich inspiriert. Bei der Wahl des Studiums haben mich vor allem die große Vielfalt an Bereichen und auch die unterschiedlichen Funktionen überzeugt.

Wie und warum bist du zu W&F gekommen?

Im Sommer 2020 bin ich eher zufallsbedingt zu W&F gekommen, denn vorher hatte ich nur am Rande etwas von dem Unternehmen gehört. Durch Covid-19 war mein aktuelles Projekt zum Stocken gekommen und ein ehemaliger Arbeitskollege erzählte von einer offenen Position für die Leitung des Spezialtiefbaus in einem Tunnelprojekt in Göteborg, Schweden. Das war genau die richtige Herausforderung, sodass die Entscheidung sehr schnell gefallen war!

Auf welchem Projekt bist du derzeit und was sind deine Aufgaben als Oberbauleiterin?

Momentan bin ich auf dem recht neu akquirierten Projekt „A281 Weserquerung“, einem Absenktunnel, im Einsatz. Dort werde ich als „Teilprojektleiterin Weser“ zunächst die Kampfmittelräumung in dem Fluss betreuen. Danach werden wir eine geböschte Baugrube in der Weser herstellen, in der die Betonelemente eingeschwommen und abgesenkt werden.

Was findest du an dem Projekt am spannendsten?

Am spannendsten wird wohl das Einschwimmen und Absenken der Tunnelelemente. Dies bedarf einer langen, präzisen Vorbereitung, damit die sechs Tunnelelemente dann in einem sehr kurzen Zeitraum eingeschwommen, abgesenkt und gesichert werden können.

Gab es besondere Herausforderungen als Frau in einer noch männerdominierten Branche?

Ja häufig, aber davon darf man sich nicht einschüchtern lassen. Die letzten fünf Jahren, die ich in Schweden gearbeitet habe, haben mir gezeigt, dass viele Grenzen nur im Kopf existieren. Dort ist die Bauwelt schon ein ganzes Stück weiter, was Diversität in allen Berufsgruppen, Familienfreundlichkeit und Work-Life-Balance angeht.

Was würdest du anderen Frauen mitgeben, die eine Karriere in der Bauleitung anstreben?

Einfach machen! Die Freude an dem Beruf ist für mich das Entscheidende und mein täglicher Antrieb. Ich rate dazu direkt Missstände anzusprechen und Lösungen für die jeweilige Lebenslage vom Vorgesetzten einzufordern… es lohnt sich!

Was gefällt dir an W&F besonders?

Wie schon gesagt bin ich eher zufällig bei W&F angekommen, aber seitdem gezielt geblieben. W&F ist ein familiäres Unternehmen, in dem es flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege gibt. Das gibt einem die Möglichkeit mitzugestalten.

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